Dienstag, 8. Mai 2018

Wieder neu eingeübt, Weg zur Busstation mit Blindenstock

Morgen haben wir, bzw. in erster Linie ich, eine Verabredung in der Stadt, bei einem Café. Für Philipp wäre es zu stressig, erst heimzufahren, mich zu Hause abzuholen, und dann wieder in die Stadt zu fahren, das geht sich von den Buszeiten her auch gar nicht aus, denn das Treffen mit der Dame ist um 17 Uhr, und um diese Zeit, zwischen 16:30 und 17:00 kommt Philipp erst hier zu Hause an. Also was tun? - da kam mir der Einfall, dass Philipp mir ja den Weg zur Busstation gezeigt hat, schon lange her, zu einer Zeit, wo wir zwar schon zusammen gewohnt haben, aber noch kaum gemeinsame Urlaube bekommen haben. Damals musste ich, wenn er Urlaub hatte, oder krank war, den Arbeitsweg alleine bewältigen.
Somit habe ich Philipp gebeten, mit mir probehalber die Strecke zur Busstation zu gehen, mich zu begleiten, den Weg mit mir wieder ein zu üben. Es hat auch super geklappt, er musste mich nur selten korrigieren, somit war es eigentlich eher ein Auffrischungstraining. Ein paar Abschnitte des Weges musste ich mehrmals gehen, um Fehler zu korrigieren, bzw. ganz sicher zu sein.
Das erste Mal gingen wir den ganzen Weg zur Probe, um heraus zu finden, wie gut ich den Weg noch kenne. Beim zweiten Mal habe ich dann mit der Stoppuhr am iPhone abgestoppt, wie lange ich für den Weg mit Blindenstock brauche. Philipp war die ganze Zeit in meiner Nähe, entweder hinter mir, oder vor mir. Gemeinsam brauchen wir für den Weg zum Bus etwa 10 Minuten. Alleine mit dem Stock brauche ich für den Weg fast 20 Minuten. Ich bin noch etwas langsamer unterwegs, wie erwähnt ist auch schon viel Zeit vergangen, seit ich den Weg das letzte Mal gegangen bin.
Morgen Nachmittag fahre ich also mit dem Bus in die Stadt. Philipp und ich wir treffen uns bei der Busstation, an der ich aussteige, und gehen gemeinsam zum Treffpunkt.
In mir arbeitet es. Aufregend, der Gedanke, oder bzw. die Aussicht, morgen das erste Mal seit langem wieder einmal alleine den Weg zur Station zu bewältigen, und alleine mit dem Bus zu fahren.
Nach dem vielen Gehen, und der geistigen Aktivität, mit Konzentration diesen Weg wieder einzuüben, empfand ich eine angenehme Erschöpfung. Ich werde morgen auf jeden Fall mehr Zeit einplanen. Und besser, ich bin etwas früher bei der Haltestelle, als zu knapp.
Ja, ich finde es gut, dass wir heute noch sozusagen Blindenstocktraining gemacht haben. Ich bin zuversichtlich, dass morgen alles gut klappt, und Philipp hat auch keinen Stress, weil wir uns in der Stadt treffen. Natürlich werde ich morgen auch hier im Blog berichten, ob, bzw. wie gut es geklappt hat.

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