Dienstag, 21. November 2017

Ausführlicher Eintrag - Betriebsratsbesuch

Heute bekomme ich am Nachmittag Besuch von 2 Betriebsräten, einer davon ist, soviel ich weiß, der Behindertensprecher, bzw. Behindertenvertrauensperson. Ich habe keine Ahnung, was die mit mir bereden wollen, bzw. einen Verdacht habe ich schon, dass es um die bevorstehende Kündigung gehen wird.
Ich selbst sehe wie gesagt das Ende des Dienstverhältnisses gelassen, ja es ist sogar befreiend, weil ich nicht mehr in das Arbeitsverhältnis zurück muss, dass mir nicht gut getan hat. Natürlich, wenn man mir eine Alternative zur Telefonzentrale angeboten hätte, wäre ich klarerweise für die Fortsetzung des Dienstverhältnisses gewesen, aber weil es so keine Alternativen in der Behörde für mich gibt, sehe ich der Kündigung positiv entgegen.
Mein Kopf, Gedankenkarussell rattert. Was erwarten die sich, vom Gespräch mit mir? Was erwartet mich, weil man mit mir das Gespräch sucht? Wollen sie einfach nur meine Meinung hören, wie ich zur Kündigung stehe? Wie wird das Gespräch ablaufen?
Ich sage mir immer, ich muss standhaft bleiben, zu meiner Meinung, zu meiner Überzeugung stehen. Ja nicht in ungute Situationen drängen lassen. Ich kenne die Herren, sind eigentlich sehr nett. Trotzdem habe ich etwas Angst. Angst vor dem Gespräch, Angst davor, dass man vielleicht sogar mich dazu drängen will, wieder in diese Arbeit zurück zu kehren, nur damit ich nicht gekündigt werde. Wie dem auch sei, ich will, nein, muss standhaft bleiben, zu mir und meiner Meinung stehen. Jetzt bin ich psychisch schon so weit stabil, bereit für die Reha, und wenn ich dann wieder in die ungeliebte, ungute Arbeitssituation zurückkehren würde, wären innerhalb kürzester Zeit alle Therapie-Erfolge zu Nichte gemacht, und ich wieder ein seelisches Wrack. Nein, soweit darf es nicht mehr kommen!
Der heutige Tag, das bevorstehende Gespräch wühlt mich seelisch mächtig auf. Zum Glück ist Philipp auch bei dem Gespräch dabei. Er war es, der mir gesagt hat, dass die Betriebsräte mir einen Besuch abstatten, und mit mir reden wollen. Philipp selbst weiß aber auch nicht, worum es konkret gehen wird. Gestern hat er mir aber nochmals seine Unterstützung zugesichert.
Natürlich kommen heute auch viele negative Erinnerungen an die Arbeit hoch. Ich bin ständig den Tränen nahe. Ich wünschte, es wäre schon Dienstagabend, und das Gespräch wäre schon vorbei.
Jetzt komme ich erstmal zum Ende, dieses ausführlichen Eintrages.

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