Samstag, 22. April 2017

Oma

Zu der belastenden seelischen Situation wegen der Arbeit kommt nun etwas Privates dazu. Eine Cousine, mit der ich auf Facebook befreundet bin, schrieb mir im Messenger, dass es unserer Oma immer schlechter geht. Für mich ist das emotional so, als würde es meiner Mutter immer schlechter gehen, denn ich habe sicher schon mal im Blog geschrieben, dass meine Oma mütterlicherseits immer wie eine zweite Mutter für mich gewesen ist.
Viel weiß ich noch nicht, nur so viel, dass sie, meine Oma schon länger nichts mehr geredet hat, doch plötzlich immer wieder meinen Namen, und den einer Tante (Mutter der Cousine, die mich informiert hat) ruft. Meine/unsere Oma hat ja bei einer Tante von mir gewohnt, doch die Pflege zu Hause war nicht mehr möglich, und nun ist Oma in einem Pflegeheim. Gleich nachdem ich die Facebook-Nachricht gelesen habe, griff ich zum Handy, um meine Cousine an zu rufen, doch habe niemanden erreicht. Habe es dann nochmals versucht, wieder nichts, nun sitze ich wie auf Nadeln und warte auf einen Rückruf.
Ich habe Angst, Angst, dass es bald zu spät sein könnte und dass ich sie, meine Geliebte Oma/"Mutter" nicht mehr lebend sehen/hören kann. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich morgen sofort zu diesem Pflegeheim fahren und sie besuchen. Philipp würde mich natürlich begleiten. Das Pflegeheim ist nicht in Klagenfurt, sondern in Oberkärnten, in der Nähe von Villach, ist kein Weg, den man in ein Paar Minuten einfach so ohne Auto zurücklegen kann. Ich hoffe, dass ich bald mehr weiß. Ich muss es auch erstmal etwas sacken lassen.
Mir war auch wieder zum Weinen. Habe meine Oma die letzten Jahre nicht mehr gesehen, zuletzt war es glaub ich im Juli 2012, zu meinem 30. Geburtstag, viel zu selten, und jetzt geht es ihr immer schlechter. Ich finde es schade, dass es die letzten Jahre keine Gelegenheit gab, sie zu besuchen.
Ich glaube nicht, dass heute noch ein Anruf von meiner Cousine kommt. Über den Messenger kam auch nichts mehr, nachdem ich geantwortet hatte.. Vielleicht reden wir morgen in Ruhe, jetzt ist es schon 22 Uhr und ich traue mich nicht, noch ein drittes Mal an zu rufen. Trotzdem, mir lässt das Ganze keine Ruhe.
Jetzt komme ich auch hier erstmal zum Ende.

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