Samstag, 31. Oktober 2015

Ausführlicher Eintrag - Der Frieden der Nacht oder die Leere nach dem Lesen

Ich liebe diese Ruhe, die in den Abend- und Nachtstunden herrscht. Wenn möglich, also wenn ich am nächsten Tag nicht unbedingt früh raus muss, bleibe ich gern etwas länger auf.
In den letzten Tagen hat mich meine Lektüre "das himmlische Kind", ein Roman von Heinrich Steinfest "gefesselt". Tagelang habe ich auf dieses Buch gewartet, (genau, es ist jenes Buch, worauf ich Tagelang gewartet habe, weil die Post im "Schlafmodus" war) ;-) und nun? Nun habe ich es innerhalb weniger Tage ausgelesen und fühle irgendwie so eine Leere, so ein Ungleichgewicht - zuerst so lang gewartet, und dann, weil es so spannend war, innerhalb kurzer Zeit schon fertig gelesen. Schade! *grübel* ich suche gerade nach einem Vergleich, wie ich das bessser in Worte fassen kann - eben sowie wenn man sich lange auf etwas freut, und dann ist es viel zu schnell wieder vorbei und eine Leere. Ich habe einmal gelesen oder gehört: "Wenn Du eine Leere in Dir fühlst, muss das nicht unbedingt was schlechtes sein. Ganz im Gegenteil, sie bietet eine Chance für was Neues, den leeren Raum in sich mit etwas neuem auf zu füllen." Ich weiß leider nicht mehr, wann und/oder wo ich das gelesen/gehört habe, aber es ist mir in diesem Zusammenhang plötzlich eingefallen - die Frage ist nur, mit was? Mit was lässt sich so ein leerer, innerer "Kelch" wieder auffüllen?
Gerade ist mir was in den Sinn gekommen: Es wär doch was, wenn es eine scheinbar endlose Geschichte gäbe, eine Geschichte, die zwar einer einmal begonnen hat zu schreiben, aber wo dann jeder der Leser/Leserinnen mit deren eigener Fantasie und mit den eigenen Ideen jene Geschichte ständig erweitern, bis... ja bis in die Unendlichkeit. Diese Idee = dieser Gedanke hat jetzt diesen Platz, diesen leeren Raum in mir eingenommen, als ein Wunsch nach einer schier unendlichen Geschichte, an der sich jeder mit seinen Gedanken und Vorstellungen beteiligen kan und wo man nicht so schnell das Gefühl hat, das Buch schon wieder bald ausgelesen zu haben, und somit aus einer Welt, mit all ihren Darstellern und Figuren heraus gerissen zu werden. Ja, die "unendliche Geschichte" gibts zwar schon, aber die hat auch "nur" 3 Teile. ;-) und war somit auch irgendwann mal zu Ende. Untertags mache ich mich mal in den Weiten des Internets auf die Suche nach Geschichtennetzwerken, wo man die ein- oder andere Geschichte mitverfolgen, sich "einklinken" kann, um eine oder mehrere Geschichten mit zu gestalten.
So, und nun wieder einmal genug geschrieben, für den Moment. Immer wieder unglaublich, welche Erkenntnisse und Erleichterung und Erfüllung das Schreiben mir immer wieder bringt. Und überhaupt, das war ein magischer Moment, zuerst noch diese Leere, und dann plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, der Gedanke /die Idee, mit der sich immerzu fortsetzenden Geschichte, und plötzlich war dieses Gefühl der Leere weg.
Nun beende ich diesen nächtlichen Eintrag und werde mich jetzt, erfüllt mit Freude und Frieden, zur Ruhe begeben.
PS.: Zur obigen Fortsetzungsgeschichtenidee ist mir noch ein Gedanke gekommen: Mir ist eingefallen, dass ich selbst ein paar unfertige Geschichten habe, wo mir mit der Zeit die Ideen ausgegangen sind. Vielleicht sollte ich irgendwie und irgendwo mit einer Geschichte den Anfang machen. Denn sogenannte "unfertige" Geschichten, bei denen man "den Faden" verloren hat, könnten genauso gut die Basis einer solchen Fortsetzungsgeschichte, mit mehreren Mitwirkenden sein.

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