Donnerstag, 9. November 2017

Aus, vorbei!

Ich habe es geahnt, dass es irgendwann soweit sein wird. Alternativen gab und gibt es ja keine, also war/ist das eigentlich die letzte, logische Konsequenz. Es ist vorbei! Ich habe vom Dienstgeber ein Kündigungsschreiben bekommen. Da ich aber 100% Behindertengrad habe, muss der Behindertenausschuss noch der Kündigung zustimmen. Am 5. Dezember ist ein Termin in meiner Dienststelle, mit einem Mitarbeiter des Behindertenausschusses, für ein Gespräch. Die vom Behindertenausschuss wollen halt eruieren und schauen, ob es noch Alternativen zur Kündigung gibt. Ich denke aber, dass es dazu kommen wird, dass auch der Behindertenausschuss zustimmen wird, denn eine andere Arbeit gibt es, wie berichtet, dort nicht für mich.
Bereits ein Jahr, mit Unterbrechungen, bin ich jetzt schon im Krankenstand. Das Leistungskalkül, welches der Dienstgeber in Auftrag gegeben hatte, hat ja auch ergeben, dass dieser Arbeitsbereich für mich ungeeignet ist.
Einerseits hat mich die Kündigung überrumpelt, denn vor der Reha habe ich nicht damit gerechnet, aber andererseits, ganz ehrlich, bin ich auch erleichtert. Aus, vorbei! Ich muss mich mit dieser belastenden Arbeit und Arbeitssituation nun nicht mehr auseinandersetzen, sondern kann nach dem Reha-Aufenthalt offen für was Neues sein, neu durchstarten, sozusagen. Das Dienstverhältnis endet am 19.02.2018, also ist noch etwas Zeit.
Gestern hatte ich wieder Psychotherapie, und auch da war die Kündigung Thema. Meine Psychologin hat gemeint, da ich beinahe 15 Jahre durchgehend in einem Dienstverhältnis war, habe ich auf jeden Fall Anspruch auf Leistungen vom Arbeitsmarktservice (AMS).
Aus, vorbei! Jetzt fühlt es sich so leicht und klar an und ich muss keine Angst mehr haben, nach der Reha irgendwann wieder in ein angespanntes Dienstverhältnis zurück zu müssen. Ich habe jetzt die Gewissheit, dass das Dienstverhältnis beendet wird, was für alle Beteiligten am Besten ist, auch für den Dienstgeber, weil er meine Stelle dann neu besetzen kann. Auch, wenn der Weg nicht leicht war, ich weiß, ich habe alles richtig gemacht, indem ich auf mich, auf meinen Körper, auf meine Bedürfnisse gehört habe, und aus der unguten Situation, aus diesem Hamsterrad ausgestiegen bin. Denn, was bringt ein gutbezahlter Job, wenn man unglücklich ist und die Gesundheit darunter leidet? Nichts. Aus, vorbei! Es wird Zeit für etwas Neues. Mein nächstes Ziel ist jetzt einmal die Reha. Auf jeden Fall beginnt ein neuer Lebensabschnitt.

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Zufälliger Eintrag aus dem Archiv - es steht die Luft...

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